Eine gute Akustik-Dämm-Unterlage sichert einen leisen, sicheren und effektiv genutzten Bodenbelag. Von deren Qualität hängt also ab, ob unsere Dielen die vom Hersteller angegebenen Parameter über längere Zeit einhalten werden. Und – was vielleicht noch wichtiger ist – die Verlegung einer richtigen Unterlage ist eine Voraussetzung eventueller Garantieansprüche für den gesamten Boden.

Welche Eigenschaften hat eine gute Akustik-Dämm-Unterlage?

Bei der Wahl der passenden Dämmunterlage bestimmen wir vorerst, ob wir ein Produkt unter Laminat- oder Vinyldielen brauchen. Da die letzteren verhältnismäßig dünn sind und präzise gefräste Click-Verbindungen haben, ist die Verlegung einer spezielle Unterlage ratsam, die den akustischen Komfort bietet, die Effizienz der Fußbodenheizung erhöht und die Click-Verbindungen der Vinyldielen wirksam schützt. Bei gewöhnlichen Laminatdielen, die wegen ihrer Herstellungstechnologie lauter sind und einen höheren Widerstand bei der Fußbodenheizung erzeugen, ist eine gut angepasste Dämmunterlage die absolute Grundlage für den akustischen Komfort und die Verbesserung der Energieeffizienz.

Brauchen wir wirklich eine Akustik-Dämm-Unterlage?

Sowohl Vinyl- als auch Laminatböden sind beliebte Bodenbeläge mit einem universellen Charakter. Sie werden verklebt oder schwimmen verlegt. Schwimmend verlegte Böden werden mit dem Untergrund nicht fest verbunden, sondern die einzelnen Dielen werden dank ihren Click-Verbindungen miteinander verbunden. Da Materialien, aus dem die Bodenbeläge hergestellt wurden, unter Einfluss von Temperatur/ Feuchtigkeit/ Sonennstrahlen, etc. sich verformen können und die Dielen im direkten Kontakt mit dem Untergrund vor Micro-Beschädigungen nicht geschützt sind, empfiehlt man die Verwendung einer Dämmunterlage. Eine gute Akustik-Dämm-Unterlage schützt den Bodenbelag vor Feuchte, seine Click-Verbindungen vor Beschädigung und sichert zusätzlich eine Schalldammung bei der Nutzung.

Die besten Akustik-Dämm-Unterlagen

Eine einzige, ideale Akustik-Dämm-Unterlage für künstliche Bodenbeläge gibt es nicht, die Auswahl ist sehr groß. Zu berücksichtigen ist unser Bedarf, der Untergrund in unserer Wohnung, die Art des Oberbelags und natürlich der Preis. Eine andere Unterlage ist geeignet bei Fußbodenheizung, eine andere wenn wir Laminatdielen auf Fliesen verlegen wollen oder einen leisen Boden haben möchten.

Akustik-Dämm-Unterlagen, die unsere Erwartungen erfüllen

Auf dem Markt gibt es viele Akustik-Dämm-Unterlagen. Die höchste Qualität weisen die sog. PUM Matten (Polyurethan + Mineralien) auf, die besonders für die Fußbodenheizung geeignet sind (z.B. Arbiton Multiprotec 1000 3in1). Dank des niedrigsten Wärmewiderstands helfen sie die Heizkosten real zu senken, so dass sich der Kauf bereits nach ein paar Heizperioden zurückzahlt und wir auf Dauer eine schnellere Aufheizzeit in unserem Haus erreichen.

Was ist bei der Wahl der richtigen Akustik-Dämm-Unterlage zu beachten? :

  • die Bodenart
  • leichte oder intensive Nutzung
  • Geh-/ Trittschalldämmung
  • Bodenheizung (Energieklasse)
  • Kälteisolierung (z.B. im Raum über der Garange)

Eine wichtige Rolle bei der Wahl des Produktes spielt die Einfachheit und die Zeit der Verlegung. Am schnellsten geht es mit PUM-Unterlagen, weil sie in Rollen angeboten und bei der Verlegung ganz einfach wie ein Teppich ausgerollt werden. Immer beliebter ist die Faltplatte, sog. SMART, die die Zeit der Verlegung gegenüber der Plattenunterlagen um das Fünffache verkürzen lässt. Erhältlich auf dem Markt sind auch integrierte 3-in-1-Unterlagen : das Produkt beinhaltet Dämmunterage, Dampfsperrfolie und Klebeband.

Eine ideale Akustik-Dämm-Unterlage für unsere Wohnung

Akustik-Dämm-Unterlagen garantieren nicht nur eine Wärme-/Kälte-Isolierung und Trittschalldämmung, sie verlängern auch die Lebensdauer der der Bodenbeläge und schützen sie vor Beschädigung. Zu  Überlegen ist also nicht, ob wir eine Dämmunterlage brauchen, sondern wir wir die richtige Dämmung für unseren Boden finden. Die allererste Frage ist: welchen Bodenbelag haben wir in unserer Wohnung : einen Laminat-oder Vinylboden? Für Vinyl- oder Designböden werden spezielle Akustik-Dämm-Unterlagen angeboten, meist erkennt man sie an dem Zusatz ‘LVT’ in der Bezeichung.

Typen und Arten der Dämmunterlagen

Es gibt zwei Grundtypen von Akustik-Dämm-Unterlagen: natürliche und künstliche. Nach dieser Klassifizierung bestehen die natürlichen aus Holz und seinen Derivaten, während künstliche Unterlagen aus anderen Materialien hergestellt werden. Zu beachten ist, dass natürliche Dämmunterlagen eher nicht für einen künstlichen Untergrund geeignet sind, deshalb ist es ratsam, sie auf Beton, Estrich oder anderen schlecht durchlässigen Substraten zu verlegen.

Trittschaldämmung unter Bodenbeläge

Zu natürlichen Dämmunterlagen zählen: Kork, Holzfaserplatten und Wellpappe.

  • Korkunterlagen. Kork ist ein ausgezeichneter Schalldämpfer und leitet schlecht die Wärme, d.h. der Boden ist bei dessen Anwendung gut gegen Überkühlung isoliert. Da Korkunterlagen jedoch ziemlich schwer sind, werden sie nur in dünnen Platten oder Rollen (bis zu 2 mm) hergestellt, dazu kommt die Brüchigkeit, daher besteht ein hohes Risiko der Beschädigung in Kontakt mit dem Untergrund. Korkunterlagen sind ziemlich teuer und werden für die Verlegung in stark beanspruchten Räumen nicht empfohlen.
  • Holzfaserplatte. Im Gegensatz zu Korkunterlagen sind Holzfaserplatten preisgünstiger und definitiv dicker (4-7 mm), so dass sie auf einem nicht sehr ebenen Boden verlegt werden können. Sie absorbieren auch mechanische Vibrationen immer noch recht gut. Die Verlegung selbst ist mühsam, da unter Hozfaser-Unterlagen eine Dampfsperrfolie zum Schutz vor Restfeuchtigkeit aus dem Untergrund empfolhlen wird. Zu beachten ist auch eine sorgfältige Vernidnung einzelner Platten und eine Dehnungsfuge an den Wänden.
  • Wellpappe. Sie gehört zu den billigsten Dämm-Materialien und eignet sich für die Nutzung über der Fußbodenheizung. Die Rollen sind einfach zu verlegen, allerdings können sie wegen der geringen Dicke keine Unebenheiten am Untergrund nivellieren, sind nicht feuchtigkeitsbeständig und reduzieren praktisch keine mechanischen Vibrationen.

Natürliche Dämm-Unterlagen werden für die Verwendung unter Vinylböden nicht empfohlen. Für Designböden wählen wir künstliche Unterlagen, optimal waren hier die sog. LVT-Unterlagen, die dank ihrer fortgeschrittlichen Herstellungstechnologie nicht nur die Erwartungen des Verbrauchers erfüllen, sondern auch alle Vorteile der Vinyldielen hervorheben.

PE-Schaum oder Akustik-Dämm-Unterlagen : was ist besser für Laminatböden?

Künstliche Akustik-Dämm-Unterlagen können in verschiedene Typen unterteilt werden. Immer noch beliebt ist der PE-Schaum, der neben seinem attraktiven Preis leider eine Reihe von Nachteilen aufweist : er ist vor allem nicht sehr beständig gegen Temperaturen und mechanische Beschädigung, generell von kurzer Lebensdauer, und bietet eine durchschnittliche Wärme- und Trittschalldämmung. Er kann nur auf künstlichem Untergrund und niemals auf Holz verwendet werden. PE-Schaum kann eine gute Akustik-Dämm-Unterlage nicht ersetzen, insbesondere wenn wir anspruchsvolle Vinylplanken verlegen möchten.

Akustik-Dämm-Unterlage bei Bodenheizung

Haben wir zu Hause eine Fußbodenheizung, sollen wir umso mehr auf die Wahl der Dämm-Unterlage achten. Es geht vor allen um die richtige Wärmedurchlässigkeit und die Beibehaltung aller Eigenschaften des Bodenbelags. 

  1. Schwermatten aus Polyurethan mit Mineralien (PUM) Sie sind ein High-Level-Produkt, perfekt für Fußbodenheizung und anspruchsvolle Designböden. Sie zeichnen sich durch eine sehr gute Druckbeständigkeit aus und eignen sich daher perfekt für stark beanspruchte Räume, wie Küche, Flur oder Büroflächen. Darüber hinaus weisen sie einen geringen Wärmewiderstand auf und sind daher für die Verlegung über Fußbodenheizung besonders gut geeignet. Dazu kommt noch perfekte Tritt- und Gehschalldämmung.
  2. Unterlagen aus extrudiertem Polystyrol (XPS) Ihre Hauptaufganbe ist die Reduzierung der Nutzungsgeräusche insbesondere bei Laminatböden. Bei Trittschalldammung (RWS) liegen die Werte im Bereich von 10 bis 14% , was eine wesentliche Minderung des für das menschliche Ohr hörbaren Trittschalls ermöglicht. Ein zusätzliches Argument könnte der relativ niedrige Preis sein. Möchten Sie diese Art von Dämmung über der Bodenheizung verlegen, wählen Sie die möglichst geringste Dicke der XPS Platten oder Rollen.
  3. Unterlagen aus Polyethylen hoher Dichte (PEHD) Dieses Material leitet nicht nur sehr gut die Wärme, sondern reduziert auch Geräusche beim Betretn des Bodens, die Schalldämmung betrifft auch Aufprallgeräusche. Zusätzliche Vorteile sind eine geringe Dicke der Akustik-Dämm-Unterlagen und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Was bedeutet die richtige Akustik-Dämm-Unterlage zu wählen?

Bei der Wahl einer richtigen Akustik-Dämm-Unterlage haben wir zwei Basis-Kriterien zu beachten: die Qualität und der Typ des Untergrundes sowie der Typ und die Art der Dämmung. Eine wichtige Frage wäre auch, welche Rolle die Unterlage zu spielen hat? Reicht nur die Sicherung der Dielen oder erwarten wir auch eine Akustik- und Trittschalldämmung? Da die Auswahl im Rahmen jeder Produktgruppe breit ist und sogar bei gleichen Basismaterialien Unterschiede bestehen, ist die Entscheidung nicht einfach.

Welche Unterlage bei Laminatdielen?

Jeder, der einen Laminatboden zu Hause hat, kennt das Problem der Geräusche bei der Nuztung. Es ist entweder der Gehschall – im selben Raum, oder Trittschall – zu hören in anderen Räumen, z.B.  eine Etage tiefer. Die Geräusche komplett zu beseitigen ist leider nicht möglich, aber die Nutzung einer passenden Akustik-Dämm-Unterlage werden sie erheblich reduziert. Die Reduzierung wird von Herstellern der Bodenunterlagen in % bei Gehschall (RWS – Reflected Walking Sound) und in Dezibel bei Trittschal (IS – Impact Sound) angegeben. Je höher der Wert, desto besser die Schalldämmung.

Bei den besten auf dem Markt erhältlichen Bodeunterlagen beträgt der RWS-Wert fast 30% und der IS ca. 20 dB. Die Geräuschreduzierung wird unter Verwendung speziell entwickelter Testmethoden (z. B.  EN 16205 CEN / TS 16354 für RWS) gemessen. Hersteller von professionellen Akustik-Dämm-Unterlagen richten sich in ihrer Forschung nach den Richtlinien der Europäischen Vereinigung der Hersteller von Laminatböden (EPLF).

Welche Unterlage über einem unebenen Untergrund?

Wenn wir einen unebenen Untergrund haben, mussen wir diesen vorab ausgleichen: durch einen selbstnivellierenden Estrich oder Anwendung einer Dichtungsmasse, die uns hilft, nach dem Schleifen eine ebene, glatte Fläche zu erreichen. Eine Dämmunterlage kann nur kleine Bodenmängel korrigieren.

Kleinere Unebenheiten am Untergrund werden durch XPS-Unterlagen (aus extrudiertem Polystyrol gut ausgeglichen, weil diese relativ dick sind. Bei größeren/tieferen Mängeln bzw. Höhenunterschieden ist ein neuer Betonestrich notwendig; dies kommt öfters in alten Mietshäusern und im sog. Plattenbau vor. Ein neuer Estrich-Untergrund ist eine zeitaufwändige und anspruchsvolle Option, allerdings nicht zu vermeiden, wenn wir mit einem enorm unebenen Untergund zu tun haben.

Welche Unterlage auf einen alten Holzboden?

Wenn wir zu Hause einen alten Holzboden haben, der nicht sehr ästhetisch aussieht, können wir ihn mit Laminatdielen zudecken. Wie geht das am schnellsten? Wir verlegen eine Spanplatte direkt auf den Holzboden und darauf eine passende Unterlage. Ideal wäre in dem Fall eine Schwermatte (PUM) oder eine gewöhnliche Unterlage aus extrudiertem Polystyrol (XPS) bzw. dem Polyethylen hoher Dichte (PEHD).

Parameter der Akustik-Dämm-Unterlagen : Was ist zu beachten?

Achten Sie beim Kauf einer Bodenunterlage auf den sog. CS-Wert. Dieser Parameter bestimmt, wie standhaft unsere Unterlage gegenüber Belastungen ist. Sein Wert wird in kPa ausgedrückt: je höher der CS-Koeffizient, desto besser verhält sich die Unterlage gegenüber schweren Lasten, was die empfindlichen Click-Verbindungen des Bodenbelags vor Beschädigung schützt und keine Vibrationen auf die Dielen überträgt.

Eine gute Dämmunterlage ist genauso wichtig wie das Material, aus dem sie hergestellt wird. Dies – obwohl unsichtbar – darf nicht unterschätzt werden. Dank einer guten Bodenunterlage können wir nicht nur viele Jahre lang einen schönen Bodenbelag in einem stillen Raum genießen, sondern auch die Heizkosten real senken.